Sozialkompetenztraining am Max-von-Laue-Gymnasium - Suchtprävention
Ursachen für Sucht sind zahlreich und vielfältig. Am Max-von-Laue-Gymnasium haben wir uns vorgenommen,
offensiv und ehrlich mit dem Thema umzugehen. Ein ursachenorientierter Präventionsansatz wie wir ihn verfolgen
sucht stets das Gespräch mit Jugendlichen und Kindern, will sie im Vorfeld stark machen, sie unterstützen im Umgang
mit Konflikten und ihre Kompetenzen stärken. Neben der Behandlung der Problematik in Unterrichtsreihen der Fächer
Deutsch, Sozialkunde, Ethik, Biologie etc. zu den Themen Alkohol und Sucht findet im Kollegium ein regelmäßiger
Austausch statt. Zudem arbeiten wir eng mit dem Kommissariat für Polizeiliche Kriminalprävention sowie vor
allem mit dem Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe (ZAS) zusammen. Frau Follmann-Muth von der ZAS und
ihre Kolleginnen und Kollegen führen in den 7. und 10. Klassen Projekte zur Suchtprävention durch.
Dabei ist die Vorgehensweise der Experten an den Bedürfnissen der Schüler und auch der Eltern orientiert.
Themen in der 7. Klasse sind vor allem Auslöser und Ursachen für eine Suchtgefährdung.
m Vordergrund stehen Alltagsdrogen (Zigaretten, Alkohol, Tabletten, Spiele, Computer).
Methoden wie Suchtsack, Filmanalyse und die Erstellung einer Suchtstraße sind Bestandteile der Projekte.
In der 10. Klasse drehen sich die Projekte um das Thema Cannabis und synthetische Drogen wie Ecstasy.
Auch das Thema „Drogen im Straßenverkehr“ wird bei Bedarf thematisiert.
"An alle Begierden soll man die Frage stellen: Was wird mir geschehen, wenn erfüllt wird, was die Begierde sucht, und was, wenn es nicht erfüllt wird?“
Epikur von Samos
Der Schwerpunkt der Projekte liegt auf den Mechanismen und Wirkungsweisen Drogen, daneben werden rechtliche Folgen bei Drogenkonsum und Drogenbesitz dargelegt. langjährige Erfahrung der Referenten im Umgang mit Drogen-konsumenten wird von Schülern besonders geschätzt. In den 10. Klassen werden die Projekte zudem – wenn möglich – von einem ehemaligen abhängigen Konsumenten begleitet.
Sowohl für die Projekte in der Klassenstufe 7 als auch für die Projekte in der Klassenstufe 10 findet ein Elternabend mit den Referenten statt, in dem die Projekte vorgestellt, Fragen der Eltern beantwortet und nützliche Tipps für die Unterstützung der Eltern im Umgang mit Heranwachsenden gegeben werden.
Für uns am Max-von-Laue-Gymnasium ist es wichtig, das Thema nicht zu verschweigen und nicht zu verteufeln – im Gegenteil: Erst durch den Dialog und eine Herangehensweise an das Thema, die dieses nicht tabuisiert, aber klare Standpunkte offenbart, können wir zu einem offeneren und gewinnbringenderen Umgang mit der Problematik finden.
All diese Projekte versuchen den komplexen Ursachen für Gewalt Rechnung zu tragen. Sie sind adressatenorientiert und versuchen die individuellen Bedürfnisse unserer Schüler und unserer Schule zu berücksichtigen. Gleichzeitig sind sie von den personellen und finanziellen Möglichkeiten unserer Kooperationspartner abhängig.
Die Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention - sie ersetzen aber nicht die tägliche Elternarbeit und das Vorbild der Erwachsenen.
Ansprechpartner: Fr. Beate Kabisreiter/Fr. Astrid Sibbe